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WAZ: Babyverkäufe in Belgien - Geschäft mit der Not. Kommentar von Gerd Niewerth

Essen (ots)

So schrill die Fälle von Babyverkäufen in Belgien
sein mögen, so gehen sie doch auf ein alltägliches Problem zurück: 
das der ungewollten Kinderlosigkeit. Jedes sechste Paar in 
Deutschland, bis zu anderthalb Millionen Lebensgemeinschaften, 
bleiben ungewollt kinderlos - trotz der großen Fortschritte in der 
Fortpflanzungsmedizin. Wer Glück hat, kann seinen Wunsch mittels 
Adoption erfüllen. Aber in der Regel gehen darüber Monate und Jahre 
in die Lande. Da erscheint Leihmütterschaft vielen wie ein goldener 
Weg. Aber wie umstritten diese Praxis ist, zeigt der Blick auf die 
europäische Karte. Während die einen Ja sagen zur "Draagmoeder", zur 
"Mère Porteuse" oder zur "Surrogacy Mother", sagen andere - wie 
Deutschland - strikt Nein.
 Natürlich ist es bedenklich, gar gefährlich, die Zukunft von Kindern
in die Hände geschäftstüchtiger Agenturen zu legen, wie sie in den 
USA üblich sind. Ob aber die rigorose Praxis in Deutschland der 
richtige Weg ist, darf bezweifelt werden. Unter strengen Auflagen 
sollte Leihmütterschaft möglich sein. Es wäre an der Zeit, die Tür 
einen Spalt breit zu öffnen.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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