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WAZ: Vorstand muss Vorbild sein - Kommentar von Ulf Meinke

Essen (ots)

Das große unternehmerische Risiko wird gern als
Argument angeführt, wenn es darum geht, ein hohes Gehalt zu 
begründen. Insofern wirkt es nahezu grotesk, dass sich Manager 
regelmäßig in Rundum-Sorglos-Paketen gegen jegliche Haftungsrisiken 
aus eigenem Fehlverhalten absichern lassen. Wohlgemerkt: Es ist ja 
nichts dagegen zu sagen, dass sich Unternehmen und ihre Manager vor 
Risiken schützen. Im Gegenteil. Aber es ist schlicht doppelzüngig, 
ein Gehalt unter diesen Umständen noch als Risikoprämie zu 
rechtfertigen.
 Natürlich ist Symbolpolitik im Spiel, wenn die SPD fordert, ein 
Manager müsse zumindest ein "spürbares Restrisiko" selbst tragen. 
Aber was spricht eigentlich dagegen, eine vom Unternehmen gezahlte 
Versicherungsprämie beim Manager zumindest als "geldwerten Vorteil" 
zu versteuern? Viel wichtiger als dieser kleine Schritt wäre 
allerdings ein großer Mentalitätswandel auf den Vorstandsetagen. Wer 
Verantwortungsbewusstsein und Anstand von seinen Mitarbeitern 
verlangt, muss selbst als gutes Vorbild vorangehen.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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