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WAZ: Gebremster Nahverkehr - Kommentar von Wilfried Beiersdorf
Essen (ots)
Was auch immer am Donnerstag beim VRR entschieden wird - auf die Autofahrer im Ruhrgebiet kommen schwere Zeiten zu. Autofahrer? Ja, Autofahrer. Denn der Nahverkehr im Revier läuft Gefahr, zu Tode gespart zu werden. Für immer mehr VRR-Kunden wird das Angebot immer unattraktiver. Es ist deshalb nur eine Frage der Zeit, bis Fahrgäste wieder auf das Auto umsteigen und die täglichen Staus verlängern. Die Verkehrspolitik muss sich endlich entscheiden, was sie in Zeiten von Sparzwängen unternehmen will. Der kontraproduktive Streit zwischen VRR und Bahn ist nur ein Beispiel für den Konflikt. Da wird vor Gericht um Millionen-Einsparungen gerungen. Der Fahrgast spielt allenfalls eine Nebenrolle. Selbst wenn das Bahnangebot besser werden sollte: Straßenbahnen und Busse sind städtische Aufgaben. Und da sieht der VRR-Alltag so aus: Obwohl Staat und Wirtschaft von den Menschen immer mehr Mobilität fordern, werden viele Fahrpläne gekappt und die Ticketpreise regelmäßig überdurchschnittlich erhöht. Wahre Daseinsvorsorge sieht anders aus.
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