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WAZ: Kurze Wege zur Wut - Kommentar von Gerd Heidecke

Essen (ots)

Da staut sich 'was zusammen, wenn bald in der
schönsten Ferienzeit die Hauptschlagader des Ruhrgebiets einen 
künstlichen Infarkt erleidet. Insgesamt drei Wochen Vollsperrung erst
in die eine, dann in die andere Richtung - das ist der Stoff, aus dem
Wut gekocht wird.
Unverschuldet in Umleitungs-Not geratene Urlauber werden 
schimpfen, Umweg-gepeinigte Pendler werden schimpfen, wahlkämpfende 
Politiker werden schimpfen: "Das gibt's doch gar nicht!" 
An-der-A40-Wohner vielleicht nicht.
Aber das Ruhrgebiet wird auch mit dieser Blockade besser 
zurechtkommen als irgendeine andere Region in Deutschland. Die 
Infrastruktur mit drei Autobahnen in Ost-West- und drei in 
Nord-Süd-Richtung zwischen Dortmund und Duisburg ist einmalig.
Ebenso einmalig ist die Anpassungsfähigkeit des eingeborenen 
Autofahrers, der nicht gerne schicksalsergeben ins Nadelöhr fährt, 
sondern sich seinen eigenen Weg sucht. Die Katastrophe bei der 
letzten A40-Vollsperrung, als 2007 in Essen zehn Tage lang 
Flüsterasphalt aufgebracht wurde, sie blieb: aus.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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