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WAZ: Berliner Mathe-Genies - Kommentar von Stefan Schulte

Essen (ots)

Es ist ein halbes Jahr her, die Krise war
unübersehbar, da senkten Union und SPD den Arbeitslosenbeitrag und 
ließen sich dafür feiern. Den Arbeitgebern war das noch zu wenig, sie
wünschten sich 2,5 statt 2,8 Prozent. Wie kurzsichtig sie dachten, 
war schon damals erschreckend klar. Wer die Krise mit 
Massen-Kurzarbeit meistern will, muss wissen, wie teuer das für die 
Bundesagentur ist.
 Das scheinbar so dicke Polster von 17 Milliarden wird nicht einmal 
dieses Jahr überdauern. Ob es nun im Oktober aufgebraucht ist oder im
Dezember - was spielt das für eine Rolle? Die Koalition hätte wissen 
müssen, dass die Arbeitsagentur in der schwersten Krise der 
Nachkriegszeit nicht weniger, sondern mehr Geld braucht.
 Die Koalition treibt die Bundesagentur sehenden Auges in die 
Verschuldung. Auch wenn es nicht so aussieht - in Berlin kann man 
rechnen. Nur ist Politik leider auch berechnend. Zu Jahresbeginn war 
allen mehr nach Entlastung. Die Quittung kommt: 20 Milliarden fehlen 
2010. Das schaffen ohne höhere Steuern und ohne höhere Beiträge nur 
Berliner Mathe-Genies.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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