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WAZ: Behindertenbericht: Nur 15,7 Prozent der Kinder auf Regelschulen
Essen (ots)
Die Bundesregierung beklagt, dass die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung die große Ausnahme ist. "In Deutschland besuchen nur 15,7 Prozent der behinderten Kinder und Jugendliche gemeinsam eine Schule mit nichtbehinderten", zitiert die WAZ-Mediengruppe (Montagsausgabe) aus einem Regierungsbericht. Die große Mehrheit der Behinderten kommt auf die Förderschule. 77 Prozent verlassen die Förderschulen jedoch ohne einen Hauptschul- oder höher qualifizierenden Abschluss. Das Kabinett soll am Mittwoch den Behindertenbericht beraten.
Das Persönliche Budget, zum 1. Januar 2008 eingeführt, wird nach dem Bericht bisher zu wenig angenommen. Acht Millionen Menschen haben seit 2008 einen Rechtsanspruch darauf. Doch nur etwa 10.000 haben das Persönliche Budget bisher beantragt. Mit dem Persönlichen Budget wird den Betroffenen statt Sachleistungen Geld gutgeschrieben, damit sie selbst entscheiden, wann, wo, wie und von wem sie ihre Leistungen erhalten möchten.
Im Bericht heißt es, die Zahl der Budgetvereinbarungen müsse "gesteigert werden". Zum Stolperstart der neuen Leistung passt, dass das Angebot der Gemeinsamen Servicestellen "zum Teil in der Bevölkerung nach wie vor wenig bekannt ist". Bundesweit gibt es zwar 529 solcher Stellen, fast in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt, aber Angebot und Leistungen für die Kunden seien "nicht in allen Regionen zufriedenstellend", heißt es im Behindertenbericht.
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