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WAZ: Jubel ist fehl am Platz - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Finanzkrise, Bankenzusammenbrüche,
Weltwirtschaftskrise - war da was? Die jüngsten Erfolgsmeldungen der 
US-Banken Goldman Sachs und JP Morgan, die milliardenschwere Gewinne 
vor allem dank des Investmentbankings und des Handels mit komplexen 
Wertpapieren einfuhren, lassen einen schaudern. Die Wall Street ist 
tot, es lebe die Wall Street. Es scheint, als wäre nichts geschehen.
 Nun ist es zwar so einfach nicht: Die US-Banken unterliegen einer 
schärferen Kontrolle als früher, die Amerikaner haben die Finanzkrise
konsequenter bekämpft als etwa Deutschland, was sich gelohnt hat. 
Goldman und JP Morgan haben ihre Staatshilfe bereits zurückgezahlt. 
Auch profitieren die Überlebenden von ihnen zufallenden Geschäften 
der Verblichenen. Und nicht zuletzt gilt: Ein hoher Gewinn ist besser
als ein hoher Verlust. Und dennoch. Die Ursachen dieser Krise - die 
Entkoppelung der Produktions- von der Finanzwelt oder die 
millionenschwere Belohnung verantwortunglosen Handelns - sind lange 
nicht aufgearbeitet. So lange das so ist, bleibt der Jubel über hohe 
Gewinne im Halse stecken.

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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