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WAZ: Reine Milch einschenken. Kommentar von Daniel Freudenreich
Essen (ots)
Vorbei sind die idyllischen Zeiten, in denen die Mutter das Kind mit der Milchkanne zum Bauern schickte. Heute weiß der Verbraucher oftmals nicht einmal, ob er "Frischmilch" oder "länger frische", also nicht ganz so frische Milch auf den Tisch bekommt.
Was soll's, könnte man im ersten Moment sagen. Beide Milchsorten haben in etwa den gleichen Nährwert. Zudem ist es doch prima, wenn der weiße Muntermacher nicht nur eine, sondern drei Wochen hält.
Soweit, so gut. Der Verbraucher muss aber schon noch selbst entscheiden können, welches Produkt er wählt. Es kann nicht angehen, dass der Handel ihm Milch in Mogelverpackungen unterjubelt, die frisch nennen, was lange haltbar ist. Beides geht nicht. Für eine klare Kennzeichnung bedarf es offensichtlich nicht nur einer freiwilligen Vereinbarung zwischen Milchwirtschaft und Politik, sondern verbindlicher Regelungen. Verbunden mit empfindlichen Strafen für die, die falsch kennzeichnen.
Nicht nur die Verbraucher, auch der Handel kann davon profitieren - indem er für echte Frischmilch höhere Preise verlangen kann.
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