All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Nur Druck hilft weiter - Kommentar von Dirk Hautkapp

Essen (ots)

Wenn die EU-Kommission in Brüssel die
Lohnentwicklung in Europa beleuchtet, kommt Deutschland regelmäßig 
schlecht weg. Die Bundesrepublik zählt zu den Staaten mit der größten
Ungleichheit bei der Bezahlung von Männern und Frauen. Hier, in einer
der größten Volkswirtschaften, tut man sich schwer mit dem Prinzip 
"gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit".
Wie schwer, das zeigt der Ausbildungsreport des DGB. 
Ungerechtfertigte Lohnunterschiede werden bereits in der Ausbildung 
zementiert. Junge Frauen verdienen oft weniger Geld, haben weniger 
Urlaub und müssen mehr Überstunden schieben als ihre männlichen 
Kollegen. Mit anderen Worten: Berufe, in denen vorzugsweise Frauen 
arbeiten, werden einfach deshalb schlechter bezahlt, weil dort 
vorzugsweise Frauen arbeiten.
Unfairer kann Realität kaum sein. Wie man sie ändern kann? Durch 
einen Bewusstseinswandel. Wie man den erzeugt? Nur durch Druck, 
Frauen gleichzubehandeln und auf allen Ebenen Lohngefälle einzuebnen.
Politiker, Gewerkschafter und Betriebe lassen sich letztlich nur 
beeindrucken, wenn sie Widerstand spüren.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 27.08.2009 – 18:26

    WAZ: FDP will NRW-Wirtschaftsministerin zu Bürokratieabbau zwingen

    Essen (ots) - Gegen den Rat aller fünf nordrhein-westfälischen Regierungspräsidenten will NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) ein Modellprojekt der Landesregierung zum Bürokratieabbau nicht wie verabredet NRW-weit umsetzen. Daran entzündet sich Streit in der schwarz-gelben Koalition. Das berichten die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe ...

  • 26.08.2009 – 19:31

    WAZ: Der Staat als Feuerwehr. Kommentar von Sabine Brendel

    Essen (ots) - Es ist eine zweischneidige Sache, Eingreifmöglichkeiten für eine Bank-Rettung zu schaffen und sie im Gesetz zu verankern. Doch die Bemühungen der Parteien, solche Gesetzesentwürfe auszuarbeiten, sind nötig. Banken müssen auf freier Markt-Wildbahn bestehen. Der Staat hat ganz andere Aufgaben: Er muss Rahmenbedingungen schaffen, damit auch Banken ihren Geschäften nachgehen können. Mit einem ...