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WAZ: Karten-Ärger und kein Ende - Kommentar von Wilfried Beiersdorf

Essen (ots)

Da mögen die Banken noch so optimistisch formulierte
Pressemitteilungen in die Welt setzen - der Image-Schaden, den sich 
die sowieso angeschlagene Branche durch das Chip-Karten-Desaster 
selbst zugefügt hat, ist noch lange nicht aus der Welt. Noch immer 
ist die Frage nicht beantwortet, warum die Geldhäuser die vermutlich 
fehlerhaft programmierten Karten ohne ausreichende Kontrolle unter 
ihre Kunden gestreut haben. Vielen Bankern scheint die Dimension 
ihres leichtfertigen Verhaltens auch jetzt noch nicht bewusst zu 
sein.
Denn es ging ja nicht um das Verteilen von irgendwelchen 
Plastikkärtchen, sondern um eine wichtige Säule des bargeldlosen 
Zahlungsverkehrs, ohne den unsere Wirtschaft heute nicht mehr 
funktioniert. Das Chip-Versagen hätte dramatische Folgen haben 
können, wenn uns nicht die uralte Technik der Magnetstreifen gerettet
hätte. So sind die Schäden durch Umsatzeinbußen und Zusatzkosten im 
Handel, bei Firmen und Verbrauchern überschaubar geblieben.
Da ist es immerhin eine Beruhigungspille, wenn man auch künftig 
unkompliziert mit EC-Karte und Unterschrift bezahlen kann - nicht nur
im Notfall, wenn anfällige Toptechnik und Bank-Kontrolleure mal 
wieder versagen sollten. Denn ein allgemeines Zurück zu dem Bargeld 
kann es nicht mehr geben.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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