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WAZ: Griechisches Drama - Kommentar von Christopher Shepherd

Essen (ots)

Das Ärgerlichste an der Krise um Griechenland ist
die Tatsache, dass sich das Land nur mit unfassbaren Schummeleien in 
die Euro-Zone mogeln konnte. Das wiederum wirft die Frage auf, warum 
die EU nicht deutlich schärfer in die griechischen Bücher geschaut 
hat.
Eine solch lasche Kontrolle darf es nie mehr geben und ist ein 
Versäumnis, das uns trifft: Jetzt soll womöglich Deutschland mit fünf
Milliarden Euro helfen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Gerecht 
ist das nicht, doch was ist die Alternative? Griechenland pleitegehen
zu lassen? Dies könnte ein verheerendes Signal für den Kollaps der 
weiteren angeschlagenen so genannten Piigs-Länder Portugal, Irland, 
Italien und Spanien sein. Und das würde das Vertrauen in den Euro und
die Euro-Länder schwer beschädigen - was auch der Fall wäre, wenn der
Internationale Währungsfonds Griechenland retten müsste.
Im Falle einer Staatspleite drohen zudem Bankzusammenbrüche. So 
halten alleine deutsche Institute wie die Commerzbank Papiere von 
Piigs-Staaten in Höhe von über 500 Milliarden Euro. Und was der 
Kollaps großer Banken bedeutet, weiß man seit der Lehman-Pleite.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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