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WAZ: Eumann fordert nach Wetten dass...?-Unfall Sondersendung Programmerwartungen und Sehgewohnheiten sollen kritisch reflektiert werden - Lob für ZDF-Krisenmanagement
Essen (ots)
NRW-Medienstaatssekretär und ZDF-Fernsehrat Marc Jan Eumann (SPD) hat nach dem schweren Unfall bei "Wetten dass...?" am Samstag in Düsseldorf eine Sondersendung zur Aufarbeitung des tragischen Ereignisses gefordert. "Ich würde es begrüßen, wenn dieses Unglück im Programm selbst kritisch reflektiert würde", sagte Eumann den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe). Der Sturz des Wettkandidaten Samuel Koch, der weiterhin in der Düsseldorfer Universitätsklinik im künstlichen Koma liegt, müsse Anlass sein, "gemeinsam mit dem Publikum innezuhalten und über Programmerwartungen und Sehgewohnheiten zu diskutieren", so Eumann weiter. Diesen Vorschlag will der SPD-Politiker am kommenden Freitag auch bei einer Sitzung des ZDF-Fernsehrates einbringen.
Eumann mahnte die Politik jedoch insgesamt zur Zurückhaltung mit Kritik an den Verantwortlichen bei "Wetten dass...?". Er könne nicht erkennen, dass Europas erfolgreichste Fernsehsendung unter Quotendruck unbeherrschbare Risiken eingegangen sei. "Dass in einer Wett-Sendung Grenzen ausgelotet werden, liegt in der Natur des Unterhaltungsfernsehens. Bislang haben die Sicherheitsmechanismen funktioniert, sonst wäre in 29 Jahren 'Wetten dass...?' zuvor schon etwas passiert. Viel problematischer finde ich die häufigen Übertragungen von Boxkämpfen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen", sagte Eumann. Er sprach sich für eine Fortsetzung von "Wetten dass...?" aus und lobte das umsichtige Krisenmanagement von Moderator Thomas Gottschalk und ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut: "Aus meiner Sicht ist schnell und richtig auf den schlimmen Unfall reagiert worden."
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