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WAZ: Oberzensor Obama. Kommentar von Gudrun Büscher
Essen (ots)
US-Präsident Obama hat entschieden: Das Foto des getöteten Osama bin Laden wird nicht veröffentlicht. Das Gesicht des meistgesuchten Terroristen sei zu entstellt und die Gefahr sei zu groß, dass das Bild die Emotionen noch weiter aufheizt. Das ist nachvollziehbar. Denn bin Laden wird nicht nur bei den Taliban in Afghanistan wie ein Held verehrt. Das Foto seines zerschossenen Kopfes könnte nach dem Siegesjubel in den Straßen von New York wie die Präsentation der Trophäe wirken und den Hass weiter anstacheln. Genau das versucht Obama, als Oberzensor der Nation zu verhindern.
Damit bleibt der Präsident aber den letzten Beweis, dass der Tote tatsächlich Osama bin Laden ist, schuldig. Und schon schießen die Zweifel, Legenden und Verschwörungstheorien ins Kraut. Daran ist die US-Regierung aber nicht unschuldig. Erst berichtete Präsidentenberater Brennan, bin Laden sei bewaffnet gewesen, dann stimmte das nicht. Auch die Aussage, der Top-Terrorist habe hinter Frauen Schutz gesucht, war falsch. In jedem Krieg stirbt als erstes die Wahrheit. Nur daran würde auch die Veröffentlichung des letzten Bildes von Osama bin Laden nichts ändern.
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