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WAZ: Spiel mit dem Feuer. Kommentar von Dirk Hautkapp

Essen (ots)

Die Liberalen zelebrieren ihre Machtkämpfe um die neuen Führungsfiguren in Partei, Fraktion und Kabinett wie einen Western. Dauernd kommt einer durch die Saloon-Tür geflogen, ständig schießt einer aus dem Hinterhalt. Nicht wundern, wenn sich das genervte Publikum bald ganz abwendet. Anstatt zu regieren, spielt die FDP mit sich selbst. Und das mit einer Leidenschaft und Hartnäckigkeit, die man sich bei anderen Themen gewünscht hätte: Stichwort Hotelsteuer.

Gestern absorbierte die Frage, wer der neue Mannschaftsführer im Team Bundestag werden soll, alle Energien. Und lange sah es so aus, als würde über diese Personalie, die außerhalb des Berliner Politikbetriebs niemanden juckt, der neue Parteichef in spe, Philipp Rösler, straucheln, bevor er losgelaufen ist. Durch einen Wechsel von Wirtschaftsminister Brüderle auf diesen Posten wäre die Gefahr des Scheiterns abgewendet. Vorläufig. Niemand weiß, was genau besser wird für die FDP, wenn Brüderle redet und nicht mehr Birgit Homburger. Die FDP spielt mit dem Feuer. Das letzte bisschen Wählerkredit könnte darin verbrennen.

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