Westdeutsche Allgemeine Zeitung
WAZ: MDR-Chef Reiter glaubt an Konsens im Streit um die Box-Rechte
Essen (ots)
Der vorzeitig ausscheidende MDR-Intendant Udo Reiter glaubt, im Streit um die Box-Rechte doch noch zu einem Konsens zu kommen. Das erklärte der 67-Jährige im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe).
"Wir sind im Gespräch mit den Gremien, die das Thema kritisch sehen, wir nehmen deren Bedenken ernst. Wir sehen zu, dass wir zu einer konsensualen Lösung kommen", erklärte Reiter. "Man wird über das Verhältnis von Leistung und Aufwand noch einmal reden und dann zu einem Ergebnis kommen."
Die ARD-Intendanten haben einen Drei-Jahres-Vertrag mit dem Boxstall Sauerland abgeschlossen. Die Gesamtkosten liegen dem Vernehmen nach bei 54 Millionen Euro. Der WDR-Rundfunkrat ist gegen den Kontrakt. Wenn einer der vier ARD-Sender WDR, NDR, SWR und MDR dagegen ist, kippt die Vereinbarung.
Zum Millionenbetrug beim Ki.Ka, der in Kürze vor Gericht aufgearbeitet wird, sagte Reiter: "Wenn wir eine Manöverkritik machen, muss ich sagen: Wir waren nicht die Einzigen, die den Ki.Ka zu kontrollieren hatten. Im Nachhinein könnte man sagen: Der Ki.Ka hätte enger am MDR geführt werden müssen. Aber der Ki.Ka ist eine Gemeinschaftseinrichtung, an der die ARD und auch das ZDF beteiligt sind. Da hat sich - das muss man sagen - ein gewisses Eigenleben entwickelt. Das war ein Fehler, das wird es in Zukunft nicht mehr geben."
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