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WAZ: Unbedarft, ahnungslos. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Essen (ots)

Es ist sicher gut gemeint, wenn Grundschüler im Unterricht über Gefahren und Nutzen von Facebook, SchülerVZ & Co. belehrt werden sollen. Es ist auch sicher richtig, dass viele Kinder völlig unbedarft und ahnungslos im Netz unterwegs sind.

Unbedarft und ahnungslos sind mitunter aber auch die Lehrer. Das muss überhaupt nicht schlimm sein, wenn sie tollen Unterricht machen und dafür sorgen, dass Kinder am Ende der Grundschulzeit ausreichend Lesen, Schreiben und Rechnen können.

Wenn sie sich aber bei der Medienerziehung an einem "Kompetenzrahmen" orientieren sollen, der erst vom Schulministerium entwickelt werden muss, dann können sie nur der Entwicklung hinterherhinken.

Medienerziehung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dafür kann es keinen Lehrplan geben - er wäre bei der Fertigstellung einfach längst überholt.

Kinder, die im Internet aktiv sind, brauchen Begleiter, die bestens mit allen Entwicklungen im Internet vertraut sind. Das können Lehrer sein, genauso gut sind aber auch ältere Mitschüler, Geschwister und natürlich die Eltern. Ein einmal erteilter Medienpass kann das nicht ersetzen.

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