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WAZ: Riskante Pillen - Kommentar von Petra Koruhn
Essen (ots)
Paradoxer kann es nicht sein: Ärzte verschreiben millionenfach Pillen, die krank machen. Das ist keine reißerische Polemik, sondern das Ergebnis des Arzneimittel-Reports 2011, herausgegeben von der Barmer GEK. Riskante Pillen für Trinker, Demente und für Frauen, die verhüten wollen. Und das Schlimmste ist: Wie riskant das alles ist, ist seit Jahren bekannt. Patienten sind ja schon eine Menge gewöhnt. Zum Beispiel haben viele die Nase voll von Generika. Doch auch wenn auf die günstigen Nachahmer-Präparate geschimpft wird - diese Medikamente gelten als sicher. Jetzt aber bewegen wir uns in einer neuen Dimension: Es werden vielfach neue, teure Medikamente (Biologicals) verschrieben, womit längst nicht immer Gutes verbunden ist. Bei Antibaby-Pillen gelten bewährte Präparate oft als weniger risikoreich. Bei anderen bewährten jedoch werden grobe Fehler gemacht: Schmerzmittel, die traditionell längst als höchst gefährlich gelten, werden wieder massenhaft verordnet. Dass Ärzte diese zum Teil gefährlichen Pillen verordnen, ist schlimm. Aber noch schlimmer ist es doch, dass diese Pillen es überhaupt auf den Markt geschafft haben.
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