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WAZ: Kennzeichnung im Lobby-Auftrag - Kommentar von Wolfgang Mulke
Essen (ots)
Autokäufer sollen künftig auf einen Blick sehen, wie umweltfreundlich ihr Neuwagen ist. Diese gute Idee liegt der farbigen Kennzeichnung und Einteilung in Güteklassen zugrunde. Doch die praktische Ausformung ist gründlich missraten und trägt allein die Handschrift der Industrielobby. Deshalb sollte die Verordnung noch einmal überarbeitet werden. Die Koppelung von Verbrauch und Gewicht des Fahrzeugs ist schlicht Unfug. Die Angebote sind so kaum vergleichbar. Zwar ist das Anliegen der deutschen Hersteller verständlich, die für ihre Spezialität - große und leistungsstarke Fahrzeuge zu bauen - nicht an den Pranger gestellt werden wollen. Doch Spritschleuder bleibt nun einmal Spritschleuder. Das sollte nicht trickreich kaschiert werden. Und noch ein zweiter Punkt muss auf den Prüfstand. Statt die Klasse A als bestmögliche zu definieren und die Bedingungen dafür immer wieder an die technische Spitze anzupassen, wird der Fortschritt über zusätzliche Pluszeichen ausgedrückt. Das verwirrt Verbraucher mehr als es ihnen nützt. Lässt sich nur hoffen, dass der Bundesrat die offensichtlichen Schwächen ausmerzt.
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