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WAZ: Krücke bleibt Krücke. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Essen (ots)

Der beitragsfreie Kindergarten im dritten Kita-Jahr ist wohl die populärste Aktion der Präventionspolitik von Hannelore Kraft. Doch ob die 150 Millionen Euro, die Rot-Grün dafür jedes Jahr bereitstellen will, tatsächlich helfen, die Bildungschancen für Kinder aus schwierigen Verhältnissen zu verbessern, ist bei Experten höchst umstritten. Seit Monaten warnen sie, mit der Beitragsfreiheit würden Anreize für die falsche Altersgruppe gegeben. In der Tat gehen 95 Prozent der Vorschulkinder in die Kita, aber nur 75 Prozent der Dreijährigen.

Doch auch die kostenlose Betreuung kleinerer Kinder stößt auf Kritik. Die Gefahr sei groß, dass Eltern, wenn sie wieder zahlen müssen, ihr Kind abmelden, heißt es.

Ob nun das erste oder dritte Jahr gefördert wird - beides ist also eine Krücke auf dem Weg zur völligen Beitragsfreiheit, dem Ziel der Landesregierung.

Nun, knapp drei Wochen vor dem Start des kostenlosen Kita-Jahres, stiftet eine neue Debatte um den Zeitpunkt der Beitragsfreiheit sinnlose Verwirrung. Schließlich rechnen die Eltern älterer Kita-Kinder fest mit den Einsparungen, die mehrere hundert Euro monatlich ausmachen können.

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