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WAZ: Mickrig, aber immerhin - Kommentar von Angelika Wölk
Essen (ots)
Gut Ding will Weile haben. Beim Elterngeld trifft es offenbar zu. 2007 von Ursula von der Leyen auch gegen Widerstände in den eigenen Reihen durchgesetzt, zeigt es anscheinend jetzt Wirkung. In zweifacher Hinsicht. Die eine: Endlich nehmen auch mehr Männer eine Auszeit fürs Baby. Wenngleich der Anstieg noch ziemlich mickrig ausfällt. Aber wir sollten die Väter auch nicht überfordern. Es dauert eben, bis sich der gesellschaftliche Wandel herumgesprochen hat. Aber es gibt da noch einen anderen Aspekt: Es werden mehr Kinder geboren. Frauen um die 40 und jünger entscheiden sich häufiger für ein Kind, als es die heute 50-Jährigen taten - sagen die Statistiken. Das ist noch kein neuer Babyboom. Aber die Lebenseinstellungen ändern sich offenbar. Das liegt bestimmt nicht nur am Elterngeld. Und es ist mitnichten die einzige Antwort auf niedrige Geburtenraten. Aber es liegt wohl "auch" am Elterngeld. Deshalb sollte das Koalitions-interne Geschnatter über die Abschaffung endlich aufhören. Es ist nicht nur politisch töricht. Auch die Zahlen sprechen dagegen.
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