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WAZ: Schreckensstrategie. Kommentar von Thomas Wels
Essen (ots)
Was eigentlich ist die Steigerungsform von Donnerschlag? Schon vor der Sommerpause sorgte das Vorgehen des Eon-Managements für Kopfschütteln nicht nur außerhalb des Unternehmens, sondern auch intern. Den Abbau von 11 000 Mitarbeitern und mithin jeder siebten Stelle anzukündigen, keine Gespräche mit den Gewerkschaften zu führen und auch sonst nichts als Unsicherheit zu hinterlassen - das Vorgehen schien in kaltschnäuziger Brutalität kaum zu übertreffen. Bis gestern. In einer E-Mail mal eben die Eon-Mitarbeiter von der Halbierung der Stellenzahl auf 400 in der Zentrale wissen zu lassen - das schlägt dem Fass den Boden aus.
Wo liegt der Sinn einer solchen Strategie des Schreckens? Ein Unternehmensführer muss zuweilen auch harte Schnitte machen. Ein guter Manager versucht dabei, seine Mannschaft mitzunehmen und eine Perspektive aufzuzeigen, wohin die Reise geht. Eon-Chef Teyssen aber reißt Fronten auf: legt sich an mit Verdi, legt sich an mit drei Landesregierungen der betroffenen Standorte. Am schlimmsten aber ist, weil es die Attraktivität des Arbeitgebers Eon betrifft - legt sich an mit denen, die den Karren bislang ziehen.
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