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WAZ: Geld allein reicht nicht. Kommentar von Daniel Freudenreich
Essen (ots)
Bei den Ärztehonoraren haben Ministerin Steffens und die KV aus NRW in einem Punkt völlig recht: Es ist nicht fair, wenn Ärzte für gesetzlich Versicherte an Rhein und Ruhr weniger Geld bekommen als anderswo. Das macht NRW als Standort nicht attraktiver. Man sollte aber auch nicht glauben, dass allein mehr Geld junge Mediziner motiviert, künftig in Heerscharen vor allem in die ländlichen Gebiete unseres Landes zu kommen. Hinzu kommt, dass Ärzte nicht nur durch gesetzlich Versicherte Geld bekommen. Wenn man die Einnahmen durch Privatpatienten mitrechnet, liegt das Einkommen eines NRW-Mediziners in der Nähe des Bundesdurchschnitts.
Steffens' Vorstoß wird wohl erfolglos bleiben. Selbst im Verbund mit anderen Ländern mit unterdurchschnittlicher Vergütung kann sie auf dem Gesetzesweg nichts erreichen, wegen fehlender Mehrheiten im Bundesrat.
Es kann auch nicht die Lösung sein, noch mehr Geld bereitzustellen. Die Honorare für Ärzte sind seit 2007 im Schnitt um mehr als 15 Prozent gestiegen. Es ist die Aufgabe der ärztlichen Selbstverwaltung, die Mittel gerechter zu verteilen. Daran sind sie bislang gescheitert. Doch das ist deren Problem.
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