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WAZ: Im Bröselstein-Skandal droht dem Haniel-Konzern ein Schaden in dreistelliger Millionenhöhe
Essen (ots)
Im Bröselstein-Skandal droht dem Haniel-Konzern ein Schaden in dreistelliger Millionenhöhe. Das berichten die Zeitungen der WAZ-Gruppe (Donnerstagausgaben). Demnach kommen Hunderte von neuen Steinfraß-Fällen auf das Unternehmen zu. Ein Sprecher habe bereits bei 360 Objekten "Veränderungen an den Steinen" eingeräumt. Weitere 340 Fälle passten "in das Zeitfenster und die betroffene Region" der Schäden an Rhein und Ruhr. Bisher hatte Haniel von rund 400 Bröselstein-Fällen gesprochen.
Laut WAZ rollt zusätzlich eine Prozesswelle auf das Unternehmen zu. Rund 60 Klagen seien bisher anhängig. Am Duisburger Landgericht fordert ein Steinfraß-Opfer rund 255000 Euro als Ersatz für Bröselstein-Schäden in seinem Haus.
Ein überraschend aufgetauchtes Dokument könne Haniel etwas Luft verschaffen, heißt es weiter. Das Papier, das der WAZ vorliegt, spricht den Konzern von einem vorsätzlichen Gesetzesverstoß frei. Genau diesen Verdacht hatte ein Gutachten genährt, das Haniel bisher belastete.
In den 1980er- und 90er-Jahren hatten die Haniel-Baustoffwerke Millionen fehlerhafte Kalksandsteine produziert und in Umlauf gebracht. Unter Feuchtigkeitseinwirkung lösen sich die Steine auf. Betroffen sind Wohnhäuser und öffentliche Gebäude, bisher vor allem an Rhein und Ruhr. Der Gesamtschaden kann sich laut WAZ nun der 200-Millionen-Grenze nähern.
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