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WAZ: Stiefmutter aus USA. Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Den Beschäftigten bei Opel ist ganz gewiss Besseres zu wünschen: Allem voran eine Muttergesellschaft, die Verantwortung übernimmt für eine Tochter, die sie hat unbedingt behalten wollen in den Jahren der schweren Krise 2009. Nun ist General Motors in den USA dank harter Einschnitte saniert, doch Opel kommt einfach nicht in die Spur. Nicht, weil hier nicht saniert und die Kosten gedrückt worden wären. Die Lehre aus dem chronischen Defizit kann nur sein: Sparen allein ist eben noch lange keine Strategie. Es hat sich nicht viel geändert in der stiefmütterlichen Behandlung. Ja, die Werke von Opel sind nicht ausgelastet, was ein wesentlicher Grund für die anhaltenden Verluste ist. Warum aber verstellt GM dem deutschen Hersteller die Zugänge zu den asiatischen Märkten, umgekehrt aber dürfen koreanische Chevrolets Opel Konkurrenz machen? GM erhöht den Druck auf Opel, neuerlich harte Sparmaßnahmen sind absehbar. Bleiben die Fesseln aber so eng geschnürt, ist das Ende des traditionsreichen Herstellers absehbar. Den Beschäftigten ist eine Muttergesellschaft zu wünschen, die Opel entwickelt und nicht vor die Wand fährt.

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