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WAZ: Es bleibt nur der Klageweg. Kommentar von Rolf Obertreis

Essen (ots)

Zumindest die Anwälte reiben sich die Hände: Sie haben in den letzten zehn Jahren an den Streitereien zwischen Deutscher Bank und der Kirch-Familie schon Millionen verdient. Und sie werden weiter Geld scheffeln, nachdem der Bank-Vorstand den 812-Millionen-Euro-Vergleich mit den Erben des Ex-Medienunternehmers Leo Kirch abgelehnt hat. Sollte man sich nicht doch noch außergerichtlich verständigen, werden die Prozesse noch Jahre weitergehen. Gleichwohl wollte Bankchef Josef Ackermann offenbar reinen Tisch machen. Aber so einfach ist das nicht. Auf der einen Seite hätte die Bank mit einem Vergleich die Prozessflut stoppen können, sich aber auf der anderen Seite neue Risiken aufgehalst: Sie hätte Schadensersatz gegen Breuer prüfen oder erstreiten müssen. Und es hätte etliche Schadensersatz-Klagen von Aktionären gegeben. Schließlich hätte ein Vergleich Gewinn und Dividende der Bank gedrückt. 812 Millionen Euro sind auch für die Deutsche Bank ein dicker Batzen. So gesehen, weil sie die Vorwürfe von Kirch für haltlos hält, bleibt dem Institut nur eine Option: Der Gang durch alle Instanzen.

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