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WAZ: Die Klaviatur des Kapitalismus. Kommentar von Sven Frohwein

Essen (ots)

Warum macht er das nur? Apple-Chef Tim Cook könnte die vielen Milliarden doch einfach nehmen und sie in die Entwicklung von neuem Elektronikspielzeug stecken - damit der US-Konzern seinen Technologie-Vorsprung gegenüber der Konkurrenz halten und weiter ausbauen kann. Mit Mildtätigkeit gegenüber den Anteilseignern hat Cooks Coup aber nur am Rande zu tun. Das Unternehmen macht sich im Jahr eins nach Apple-Übervater Steve Jobs schick für weitere potenzielle Investoren. Etwa für Fondsgesellschaften, die nur dann Aktien kaufen dürfen, wenn die Unternehmen, an denen sie sich beteiligen, auch eine Dividende ausschütten. Analysten gehen davon aus, dass der Kurs der Apple-Aktie durch die Tat noch weiter steigen wird. Einige Börsengurus hatten sowieso schon zum Besten gegeben, dass die Anteilsscheine unterbewertet sind. So dürfte sich der Höhenflug des Konzerns weiter fortsetzen - und Apples Position als wertvollstes Unternehmen der Welt zementieren. Jobs-Nachfolger Cook beweist damit einmal mehr, dass er es vortrefflich versteht, auf der Klaviatur des Kapitalismus zu spielen.

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