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WAZ: Ein Weg mit Risiko. Kommentar von Dietmar Seher

Essen (ots)

Gemüseexperten werden violette Bio-Möhren züchten können. Migranten-Frauen lernen in Spezialkursen das Halten des Gleichgewichts auf dem Fahrrad. In China ermöglichen Kindergarten-Akademien eine fachgerechte Ausbildung von Erziehern. Für diese Züchtungen, Kurse und Einrichtungen verteilt der deutsche Staat 2013 alleine 570 000 Unterstützungs-Euro an dankbare Abnehmer. Der Steuerzahlerbund kritisiert die Ausgaben. Zu Recht. Die Detailkritik lenkt aber vom großen Schwachpunkt des Schäubleschen Etats für 2013 ab: Das Mantra, es müsse in der Schuldenkrise im In- und Ausland gespart werden, erfüllt der Minister selbst nur halbherzig. Das fällt nicht auf, weil die Steuerquellen sprudeln. Doch Schäuble geht damit einen riskanten Weg: Was ist, wenn Konjunktur und Steuerquellen wegbrechen? Wo nimmt er das Geld her, wenn doch Bürgschaften für schwächelnde Euro-Staaten fällig werden? Wird Deutschland so wirklich zum Spar-Vorbild für die Griechenländer des Kontinents? Ein druckfester Rotstift muss her, der unseren Kindern auch ein kleines Stück des riesigen Staatsschuldenbergs ersparen würde.

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