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WAZ: Mit dem Revolver im Anschlag - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Es scheint so, als gewännen die Cowboys in der Führungsspitze des US-Konzerns General Motors (GM) wieder die Oberhand: Mit dem Revolver im Anschlag ziehen sie durch die einzelnen europäischen Werke und fordern harsche Sparmaßnahmen. Wohl wissend, dass sie in Verträgen anderes verabredet und Werksschließungen ausgeschlossen haben bis Ende des Jahres 2014. Das Vorgehen weist auf eine gewisse Verzweiflung hin, was man angesichts der tiefroten Zahlen bei Opel und Vauxhall verstehen kann. Es offenbart allerdings auch, dass GM mit seinem Sanierungskonzept kein Stück weitergekommen ist, was wiederum beweist: Sparen allein ist eben noch lange kein Konzept. Natürlich muss ein Unternehmen reagieren, wenn die Fabriken dauerhaft unter einer drastischen Unterauslastung leiden. Unverständlich ist allerdings, wenn dasselbe Unternehmen zu einem guten Teil die Unterauslastung selbst verursacht: GM sperrt Opel im absatzschwachen europäischen Markt ein, statt Opel die Chance zu geben, Autos auch für die asiatischen Länder zu bauen. Es ist das alte Lied: Opel ginge es ohne GM wohl besser.

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