All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Gutachten von Bundestags-Wissenschaftlern: Entlastungswirkung der Pendlerpauschale stark rückläufig/Für das Entlastungsniveau von 1991 müsste Entfernungspauschale heute bei 74 Cent liegen

Essen (ots)

Befürworter einer höheren Pendlerpauschale erhalten durch ein Gutachten aus dem Bundestag überraschend Argumentationshilfe. Das berichten die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstag) unter Berufung auf eine neue Expertise des Wissenschaftlichen Dienstes des Parlaments von Ende März. Danach ist die Entlastungswirkung für die Arbeitnehmer durch die Entfernungspauschale, gemessen an den tatsächlichen Fahrtkosten, seit Jahren stark rückläufig. Damit ein Durchschnittsverdiener über die Steuerersparnis den gleichen Anteil der Fahrtkosten decken könnte wie 1991 - damals lag der Anteil bei etwa 60 Prozent -, müsste die Pendlerpauschale nach einer Modellrechnung heute statt 30 Cent etwa 74 Cent pro Entfernungskilometer betragen. Selbst für das Entlastungsniveau des Jahres 2004 müsste die Pendlerpauschale nach der Modellrechnung bei 49 Cent liegen. Die Berechnungen hatte die Linke-Bundestagsfraktion angefordert. Deren Vorsitzender Klaus Ernst verlangte einen "Inflationsschutz für Berufspendler": "Wenn die Fahrtkosten steigen, muss auch die Pendlerpauschale steigen. Wir müssen die schleichende Schrumpfung der Pauschale stoppen, das ist eine indirekte Steuererhöhung", sagte Ernst. Für Geringverdiener müsse es zudem ein pauschales Pendlergeld nach dem Vorbild des Kindergeldes geben.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 02.04.2012 – 19:28

    WAZ: Eine Chance leichtfertig vertan. Kommentar von Tobias Blasius

    Essen (ots) - Mag sein, dass es im Gerangel um die Fördermillionen für Elektromobilität um industriepolitische Prioritäten ging. Dann hätten die deutschen Schwergewichte der Branche wie VW und Daimler mit ihren Bundesländern Niedersachsen und Baden-Württemberg von vornherein die bessere Startposition gehabt. Doch beim Buhlen um Bundesgeld und internationale ...

  • 02.04.2012 – 19:26

    WAZ: Mächtige Muslimbrüder. Kommentar von Martin Gehlen

    Essen (ots) - Vergessen sind die Schwüre, sich im post-revolutionären Ägypten zu mäßigen. In den ersten zehn Monaten nach dem Sturz ihres Erzfeindes Hosni Mubarak versprachen die Muslimbrüder, den Weg an die Macht in kleinen Schritten zu gehen, um das Ausland nicht zu verschrecken, Investoren nicht zu vertreiben und das eigene Land nicht zu überfordern. Doch je näher in Ägypten der für Ende Juni gesetzte ...

  • 02.04.2012 – 19:25

    WAZ: Wettbewerb muss sein. Kommentar von Tobias Blasius

    Essen (ots) - Noch ist nicht ausgepokert, wie viele Milliarden die große Brüsseler Geldverteilungs-Bürokratie ab 2014 nach Nordrhein-Westfalen pumpen wird. Doch schon jetzt zeichnet sich eine neue Runde des allzu vertrauten Streits um die EU-Strukturfördermittel zwischen den Landesteilen Ruhrgebiet, Rheinland und Westfalen ab. Die schwarz-gelbe Regierung Rüttgers wollte 2007 die regionalen Eifersüchteleien ...