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WAZ: Fahnder im Zwielicht - Kommentar von Walter Bau

Essen (ots)

Die peinliche Kette von Pleiten, Pech und Pannen bei den Ermittlungen zur Neonazi-Mordserie hat mit dem obersten Verfassungsschützer Heinz Fromm die Chefetage der Behörden erreicht. Fromms Abgang war zwingend, als Chef des Amtes musste er die Verantwortung übernehmen für die "Reißwolf-Affäre" beim Verfassungsschutz um brisante Akten zu rechtsradikalen Gruppierungen. Der Verfassungsschutz steht aber nicht als einzige Behörde im Fokus der Kritik. Erst kürzlich musste der Chef des Bundeskriminalamtes einräumen, seine Fahnder hätten bei den Ermittlungen versagt. Auch die Zusammenarbeit der Landesbehörden in dem Fall war ein einziges Debakel. Deshalb ist es durchaus denkbar, dass auf den Abgang Fromms weitere Rücktritte folgen könnten. Was seit Aufdeckung der Mordserie an Fehlern und Versäumnissen ans Tageslicht kam, ist ein Armutszeugnis für die beteiligten Behörden.

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