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WAZ: Foodwatch sollte sich freuen. Kommentar von Thomas Wels
Essen (ots)
Gewiss haben die Ernährungswächter von Foodwatch ihre Existenzberechtigung, wie auch die Stiftung Lesen. Der gemeinnützige Verein sieht Hamburger, Pommes & Co. grundsätzlich als des Teufels an, verantwortlich für Fettleibigkeit; die gemeinnützige Stiftung bekämpft Leseschwächen bei Kindern und sucht die Kooperation mit McDonald's, um die Familien zu erreichen. Der Krawall, den Foodwatch deshalb macht, zeigt, wie rückwärtsgewandt die Truppe ist. Soll die Stiftung etwa im Bioladen fürs Lesen werben? Es ist im Lande der ideologischen Schützengräben immer eine Gratwanderung, mit der Industrie zu kooperieren. Nur geht heute eben vieles mit der Industrie schneller und besser voran als gegen sie. Das war mal zu Zeiten der Gründung der Grünen vor 32 Jahren anders. Inzwischen haben auch Unternehmen dazugelernt - ob das nachhaltiger Klimaschutz ist oder das Verhalten als guter Nachbar. Fundamental-Opposition bringt gar nichts. Wenn Kinder lesen, dann informieren sie sich auch. Zum Beispiel darüber, dass zu viele Hamburger dick machen und Nutella kein Obst ist. Das müsste eigentlich auch Foodwatch freuen.
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