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WAZ: Ein Strohfeuer zum Wahljahr - Kommentar von Stefan Schulte

Essen (ots)

Nun hat also Gesundheitsminister Bahr erreicht, was er wollte: Mit der TK wird die erste große Krankenkasse Überschüsse an ihre Versicherten auszahlen. Das ist schön für die TK-Versicherten und eine hübsche PR-Aktion für die Nummer zwei der Branche, die den Marktführer Barmer GEK einholen will. Doch sind die paar Euro, die es dann auch noch zu versteuern gilt, wirklich den bürokratischen Aufwand wert? Dem Milliardenplus zum Trotz wird unser Gesundheitssystem Jahr für Jahr teurer. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Rücklagen aufgezehrt und Beitragserhöhungen nötig sind. Mit dem Geld, das heute als Prämie ausgezahlt wird, könnten die Beiträge länger stabil gehalten werden. In Umfragen antworten die meisten Menschen regelmäßig, dass ihnen langfristig stabile Beiträge lieber sind als ein Auf und Ab. Das ist in der Krankenversicherung nicht anders als bei der Rente. Doch Stabilität und Verlässlichkeit sind Werte, die sich politisch schwer ausschlachten lassen. Also zündet Bahr lieber ein Strohfeuer, das pünktlich zum Wahljahr 2013 scheinen soll.

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