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WAZ: Fernsehsender prassen herum. Kommentar von Frank Preuß

Essen (ots)

Die Fernsehchefs machen es sich leicht: Für 90 Prozent aller Menschen in Deutschland ändert sich mit der Umstellung der Fernsehgebühren nichts, beten sie uns seit Wochen vor. Und ja, für Wohngemeinschaften wird es sogar noch ein bisschen günstiger, erzählen sie gern. Tolle Sache. Als ob es davon Abermillionen gäbe. Für die restlichen zehn Prozent können die Veränderungen aber durchaus beträchtlich sein. Für Firmen und Gemeinden schrauben sich die Gebühren in unerwartete Höhen, ohne dass sich irgendeine Leistung verbesserte. Das kann so nicht stehen bleiben. Mag ja sein, dass die zusätzlichen Einnahmen durch die Umstellung nicht gewaltig sind. Aber wofür brauchen die Sender überhaupt 8,67 Milliarden? Wie viele Spartenkanäle wollen sie noch einrichten, wie viel Geld in ihre Internetauftritte stopfen? Und bei welcher Summe ist es mal gut mit der staatlich verordneten Grundversorgung? Es ist ein Skandal, dass die öffentlich-rechtlichen Sender den Kunden, die sie zur Zahlung zwingen, keine Rechenschaft ablegen. Der Vatikan ist nicht intransparenter als ARD und ZDF es sind. Zahlen auf den Tisch! Es wird Zeit, im Selbstbedienungsladen aufzuräumen.

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