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WAZ: Das Kind fördern, nicht die Ehe. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Essen (ots)

In Ostdeutschland sind sie schon die Mehrheit: Kinder von ledigen Eltern. Und auch im Westen nimmt die Zahl der Eltern, die auf den Trauschein pfeifen oder gar allein erziehen, stetig zu. Ob das nun eine positive oder negative Entwicklung ist, ist hier nicht die Frage. Tatsache ist: Die Strukturen der Gesellschaft formieren sich komplett neu. Die Politik debattiert zwar, hat aber auf diesen Wandel noch nicht reagiert. So fallen etwa bei der großen familienpolitischen Leistung - dem Ehegattensplitting - gerade die von Armut bedrohten Kinder von allein Erziehenden durch die Förderung. Die Zeit ist reif, die Leistungen für Familien neu zu organisieren - und dabei das Kind ins Zentrum zu stellen. Aus dem Ehegattensplitting etwa sollte ein Familiensplitting werden, dessen Steuervorteil sich nach der Zahl der Kinder richtet und nicht nach dem Trauschein.

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