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WAZ: Drohung schadet Nordkorea selbst - Kommentar von Gregor Boldt
Essen (ots)
Schon in seiner Neujahrsansprache hatte Kim Jong Un die wichtige Rolle des Militärs betont - bei allen vorsichtigen Andeutungen auf eine Öffnung des international isolierten Landes. Es folgte der unterirdische Atomtest im Februar. Eine starke Armee galt lange Zeit als beste Basis, um mit den USA erfolgreich Verhandlungen über Wirtschaftshilfen zu führen. Vielleicht nahm der Machthaber sogar an, mit der Drohung eines "atomaren Erstschlags" die nun vollzogenen Sanktionen der Vereinten Nationen gegen sein Land verhindern zu können. Doch mal abgesehen davon, dass Nordkorea wohl kaum über die technischen Fähigkeiten verfügt, die USA mit einer Atomrakete zu erreichen - damit hat er sein Spiel eindeutig überreizt. Dass auch China, sein einzig verbliebener Verbündeter, das UN-Papier unterschrieben hat, sollte ihm zu denken geben. Denn ohne China im Rücken kann er keine großen Töne mehr spucken.
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