All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Post von der Krankenkasse - Kommentar von Petra Koruhn

Essen (ots)

Irgendwo zwischen der Werbung für Butter, Waschmittel, Kaffee und Bier muss er gelegen haben, der Brief von der Krankenkasse mit der Bitte, Organspender zu werden. Solche Briefe landen bei den meisten in der Papiertonne. Schlimm, aber so ist das eben im Alltag.

Wir werden überhäuft mit Post. Dass auch Wichtiges einfach weggeschmissen wird, hätten sich die Leute bei den Kassen denken können. Und noch etwas: Wer meint, dass eine Postsendung zum Umdenken anregt, liegt abermals falsch. Weil ein Umdenken gar nicht nötig war: Vor den Organspende-Skandalen lag die potenzielle Spendenbereitschaft bei 80 Prozent! Dass sie gesunken ist, liegt auf der Hand, denn hier wurde das Wesentliche zwischen Patient und Arzt verspielt - das Vertrauen. Jetzt sollen die Kontrollen ja besser werden.

Wir brauchen keine Briefe, wir brauchen die Widerspruchslösung: Wer nicht ablehnt, stimmt zu. Das klappt in anderen Ländern vorbildlich. Auch wenn wir nach den Skandalen skeptisch sind - wir müssen den Blickwinkel wieder ändern und an die Menschen denken, die dringend Hilfe brauchen. Für sie gibt es keine bessere Lösung. Und die meisten Ärzte verdienen unser Vertrauen. Immer noch!

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 29.12.2013 – 17:10

    WAZ: Frauen in der Armutsfalle - Kommentar von Wilfried Goebels

    Essen (ots) - Noch ist der Arbeitsmarkt vielfach auf männliche Biografien zugeschnitten. Auszeiten für den Nachwuchs, die zumeist die Frauen nehmen, passen oft nicht in straff durchorganisierte Betriebsabläufe. Doch der demografische Wandel spielt Frauen in die Hände. Firmen, die deren Potenziale nicht nutzen, laufen in einen Fachkräftemangel hinein. Trotz steigender Qualifikationen trennt Frauen und Männer oft eine ...

  • 27.12.2013 – 19:11

    WAZ: Schuss kann nach hinten losgehen. Kommentar von Dietmar Seher

    Essen (ots) - Bislang melden sich Datenschützer: Dürfen Banken erfahren, wer katholisch, wer evangelisch, wer Muslim ist oder keiner Religionsgemeinschaft angehört? Sie haben Zweifel, wenn im Sommer 2014 das neue, automatisierte Verfahren des Kirchensteuerabzugs auf Kapitalerträge startet. Dabei werden viele noch ganz andere Folgen beklagen: Sie werden erstmals ...

  • 27.12.2013 – 19:09

    WAZ: Hausärzte dringend gesucht. Kommentar von Wilfried Goebels

    Essen (ots) - Das Problem des Hausärztemangels ist erkannt, gebannt ist es aber nicht. Zwar bleiben die Praxistüren für Jungmediziner, die es als Fachärzte in beliebte Großstädte zieht, immer häufiger verschlossen. Trotzdem ist die Neigung, als Hausarzt häufig rund um die Uhr in der Provinz zu wirken, beim medizinischen Nachwuchs gering. Die neue Ärzteplanung soll für eine bessere Verteilung sorgen - ohne ...