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WAZ: Problem für Mieter und Vermieter - Kommentar von Wolfgang Mulke
Essen (ots)
Eigentlich haben Mieter und Vermieter so gegensätzliche Interessen, dass sich deren Vertreter bei allen Gelegenheiten schnell in die Haare kriegen. Nun ziehen sie in einer Frage an einem Strang und prangern die vielen Unzulänglichkeiten bei den Plänen und Regeln zur energetischen Sanierung der Wohnbauten an. Jedes Jahr sollen mehr als zwei Prozent des Gebäudebestands modern gedämmt und beheizbar sein. Das erfordert Milliardeninvestitionen. Der Grundgedanke ist einfach. Die Vermieter sanieren und erhalten ihren Aufwand über höhere Mieten wieder zurück. Die Mieter bezahlen mehr Miete, sparen aber Heizkosten ein.
Die Rechnung geht nicht auf. Die Entlastung für die Mieter ist viel geringer als die Mehrbelastung. Und viele Hausbesitzer können die Investitionen nicht vollständig auf die Bewohner abwälzen, weil die das nicht bezahlen können oder sich dann eine andere Bleibe suchen. Also unterbleiben viele Modernisierungen und der Beitrag zum Klimaschutz bleibt gering. Die gut gemeinte Strategie ist untauglich und sozial ungerecht. Es wird auch hier Zeit für einen Neuanfang der Energiewende, und zwar schnell, bevor die Mieten in die Höhe schnellen.
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