All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Ein Vermittler muss her. Kommentar von Dietmar Seher zum Bahnstreik

Essen (ots)

Die Tarifverhandlungen bei der Bahn kommen keinen Meter weiter. Zwei Dinge sind nach dem Scheitern einer neuen Runde von Geheimgesprächen klar: Die Masse der GDL-Mitglieder und Funktionäre steht wie eine Eins hinter Oberlokführer Weselsky. Sie verbeißen sich in die Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag - auch dort, wo sie wie bei den Zugbegleitern und beim Bistropersonal keine eigene Mitglieder-Mehrheit haben. Die Haltung des Bahnvorstandes ist genau hier unverhandelbar. Grube und Co. mögen bei Lohnprozenten zum Entgegenkommen bereit sein. Vom Grundsatz "Ein Betriebsteil, ein Tarifvertrag" werden sie nicht lassen. Die Lage ist festgefahren. Die Fahrgäste bleiben im Regen stehen. Die Wirtschaft wird Einbußen haben. Das Image der Bahn ist angeschlagen. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL wird zerbrechen, wenn sie am Ende unterliegt. Und die Regierung ist gezwungen, ein rechtlich riskantes Gesetz zur Tarifeinheit zu wagen, um den Bahnverkehr als Teil der staatlichen Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten. Ein neutraler Vermittler? Das ist der einzige Ausweg.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 02.11.2014 – 19:12

    WAZ: Flüchtlingskindern eine Chance geben. Kommentar von Wilfried Goebels zu Flüchtlingen

    Essen (ots) - Mit der Aufnahme Tausender Flüchtlingskinder leisten Schulen in NRW einen wichtigen Beitrag, um deren Start zu erleichtern. Weil sich Flüchtlinge nicht an Terminplänen der Verwaltung orientieren können, muss in den Schulen improvisiert werden. Dafür klappt es im Prinzip gut. Kinder ohne Deutschkenntnisse, von Kriegen traumatisiert in einem fremden ...

  • 02.11.2014 – 19:10

    WAZ: Der Präsident geht zu weit. Kommentar von Christian Kerl zu Gaucks Kritik

    Essen (ots) - Unbequem soll der Bundespräsident sein, so unbekümmert parteilich wie Joachim Gauck jetzt in Sachen Rot-Rot-Grün aber sollte er sich nicht äußern. Mit seinen öffentlichen Bedenken gegen die sich abzeichnende Wahl eines Linken-Ministerpräsidenten in Thüringen ist Gauck zu weit gegangen. Sicher, mit seinem Unbehagen an diesem Aufstieg der ...

  • 02.11.2014 – 19:08

    WAZ: Verunsicherte Geldanleger. Kommentar von Frank Meßing zu Strafzinsen

    Essen (ots) - Verkehrte Welt: Wer sein Erspartes zur Bank trägt, muss auch noch Geld mitbringen, damit sie es anlegt. Die Niedrigzinspolitik der EZB treibt Blüten, die nur zulasten einer Klientel gehen: der Sparer. Sie können zusehen, wie ihr Vermögen immer weiter schrumpft, Staaten und Unternehmen sich dagegen zu Schnäppchenpreisen Geld bei den Banken leihen ...