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WAZ: Schule nicht überfrachten - Kommentar von Christopher Onkelbach zum Englischunterricht in der Grundschule
Essen (ots)
Mehrsprachige Kitas, Englisch in der Grundschule. Später sollen am besten noch Wirtschaft, Verbraucherschutz, Medienerziehung und gesunde Ernährung auf den Stundenplan. Nicht zu vergessen Musik und Sport für den Ausgleich. Immer früher sollen die Kinder immer mehr leisten, um für den Wettbewerb um Bildungs- und Karrierechancen gerüstet zu sein. Dabei sollen Erstklässler doch erst einmal Schreiben, Rechnen und Lesen lernen. Und nun zeigt die Bochumer Studie: Englisch ab der 1. Klasse, das bringt nicht viel.
Das Problem liegt in der Umsetzung. Wenn Kinder, die sich erst einmal an den Schulalltag gewöhnen müssen, zu allem anderen noch eine zweite Sprache erlernen sollen, bleibt wenig hängen. Einige Grundschulen sind ehrgeizig, andere lassen die Kinder Bilder malen und Lieder singen. In der fünften Klasse dann haben die Lehrer alle Mühe, die Schüler auf ein Niveau zu bringen. Das langweilt die gut vorbereiteten Schüler, stresst aber die anderen. Wenn der frühe Spracherwerb tatsächlich erfolgreich sein soll, müssen die Standards vergleichbar sein. Und die Studie legt nahe: Ab der dritten Klasse ist es für den Englischunterricht früh genug.
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