Westdeutsche Allgemeine Zeitung
WAZ: NRW-Heimatministerin Scharrenbach fordert Bekenntnis zu Sankt Martin
Essen (ots)
Die nordrhein-westfälische Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) fordert ein stärkeres Bekenntnis zu den religiösen Wurzeln des heutigen Sankt-Martin-Festes. "Christliche Traditionen sind fester Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens. Für mich zählt dazu auch, dass bei Martinszügen nicht nur ,Laterne, Laterne', sondern auch ,Sankt Martin' gesungen wird", sagte Scharrenbach der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Sie habe persönlich kein Verständnis dafür, "wenn aus vermeintlicher Rücksichtnahme christliche Lieder zum Tabu erklärt werden". Immer wieder gibt es in Schulen und Kindertagesstätten Diskussionen, ob muslimischen oder ungetauften Kindern die christliche Sankt-Martins-Tradition aufgedrängt werden dürfe. In Düsseldorf hatten vor zwei Jahren mehrere Kitas angekündigt, aus Rücksichtnahme nur noch "Sonne, Mond und Sterne"-Feste zu veranstalten - ohne Sankt Martin. 2013 hatte der Linke-Politiker Rüdiger Sagel einen Sturm der Entrüstung geerntet, als er eine strikte Trennung von Kirche und Staat sowie die Umbenennung in "Lichterfest" forderte. Heimatministerin Scharrenbach erklärte am Freitag, sie glaube nicht, "dass Kinder sich darüber freuen, wenn die Feiern aus weltanschaulichen Gründen eingeschränkt werden". Letztlich werde über die Ausgestaltung der Martinsfeiern natürlich nicht von der Landesregierung, sondern von den Eltern in Kindertageseinrichtungen und Schulen entschieden. "Ich finde, dass christliche Lieder alle einschließen. Wir stehen für eine Weltanschauung, die sich auf das Erbe einer jahrhundertealten christlich-jüdischen-abendländischen Wertebasis gründet", sagte Scharrenbach.
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