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WAZ: 1000. Hinrichtung in den USA: Pervers - Kommentar von Lutz Heuken

Essen (ots)

In den USA soll heute der 1000. Mensch seit der
Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahre 1976 hingerichtet werden.
1000 Mal also hat der Staat in den vergangenen 30 Jahren gemordet –
denn Hinrichtungen sind nichts anderes als staatlich sanktionierter
Mord. Kein Verbrechen, wie grausam es auch sein mag, rechtfertigt es,
einen anderen Menschen kaltblütig zu töten. Welch ein furchtbares
Menschenbild liegt einem Gemeinwesen zu Grunde, das sich anmaßt über
Leben und Tod zu entscheiden? Dass die Todesstrafe ausgerechnet in
einem Land des Westens so exzessiv angewendet wird, dessen Führung
sich fast aggressiv auf das Christentum beruft, macht die Sache nur
noch schlimmer. „Du sollst nicht töten”, heißt es in den zehn
Geboten. Was ist daran misszuverstehen? Zudem infiziert die
Perversion der Todesstrafe alle gesellschaftlichen Bereiche. Die
Menschenverachtung von Guantánamo und Abu Ghoreib ist kein Zufall. Es
wird Zeit, dass sich die USA moralisch erneuern.

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