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WAZ: Wirtschaftsforscher kritisieren Wachstumspaket

Essen (ots)

Führende deutsche Wirtschaftsforscher haben
skeptisch auf das beschlossene Wachstumspaket der Bundesregierung
reagiert. „Wir benötigen eine Initialzündung, um die Wirtschaft in
Schwung zu bringen. Dazu reichen 25 Milliarden Euro nicht aus. Sie
sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein”, sagte Gustav A. Horn, der
Direktor des Düsseldorfer Instituts für Makroökonomie und
Konjunkturforschung (IMK) der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung
(WAZ). „Für einen nachhaltigen Effekt sind mindestens 35 Milliarden
Euro nötig”, erklärte Horn. Es sei außerdem falsch, das Geld über
vier Jahre zu verteilen. „Dann verpufft die Wirkung. Besser wäre es,
den Investitionsimpuls zeitlich vorzuziehen und zu verstärken.” Auch
Roland Döhrn, der Konjunkturexperte des Essener Rheinisch-
Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), kritisierte
das milliardenschwere Wachstumspaket. „Weder die verbesserte
steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen noch die Förderung
von Dienstleistungen im Haushalt werden die Wirtschaft nachhaltig
ankurbeln. Aber sie sind zunächst einmal teuer”, sagte er der WAZ.
Döhrn fügte hinzu: „Die deutsche Wirtschaft braucht kein
Konjunkturprogramm, schon gar nicht jetzt.” Schließlich seien die
wirtschaftlichen Aussichten derzeit relativ positiv.

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