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WAZ: Friedensnobelpreis für Yunus: Revolutionäre Idee - Kommentar von Willi Germund
Essen (ots)
Die brutale Logik gilt in Zeiten der "Globalisierung" mehr denn je: Wer in der Dritten Welt keine Sicherheiten bieten kann, kriegt keinen Kredit. Das sind die meisten. Millionen von Menschen wird so eine faire Startchance verweigert. Muhammad Yunus war der erste, der mit seiner Grameen Bank diesen Stillstand durchbrach. Heute werden Mikrokredite längst nicht mehr nur von seiner Bank vergeben, sondern von fast allen Entwicklungshilfe-Institutionen der Welt. Yunus entwickelte seine revolutionäre Idee als marktwirtschaftliche Antwort auf das Versagen der traditionellen Entwicklungshilfe und der Politik. Seine Mikrokredite sind kein Allheilmittel gegen die Armut. Aber der "Bankier der Armen" zeigte einen Weg, der vielen Menschen in der ganzen Welt eine Perspektive gibt. Denn ein wenig Stabilität in ihrem Leben hat gigantische Folgen. Das Nobelpreiskomitee zeichnete mit Yunus deshalb einen Mann aus, dessen geniale Idee vor allem mit einem Vorurteil aufräumt: Dem Klischee, dass gegen die Armut in vielen Ländern der Welt kein Kraut gewachsen sei.
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