IGBCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Kautschuk-Tarifrunde: IGBCE fordert schnelle und nachhaltige Entlastung
Forderungsbeschluss in Tarifrunde Kautschuk:
Beschäftigte s chnell entlasten
und Kaufkraft nachhaltig sichern
Die Zahlung des tariflichen Inflationsgeldes und ein deutliches prozentuales Plus auf Dauer: Diese Forderungen stellt die IGBCE in den Fokus der bevorstehenden Tarifverhandlung für die 25.000 Beschäftigten der Kautschukindustrie. Das hat die Bundestarifkommission heute (25. Januar) einstimmig im hessischen Fulda beschlossen.
In den vergangenen Wochen hatten die IGBCE-Mitglieder in den Betrieben die Mitte Dezember von der Bundestarifkommission formulierte Forderungsempfehlung intensiv diskutiert. Die regionalen Tarifkommissionen haben das Verhandlungs- und Abschlussmandat auf die Bundestarifkommission übertragen. Diese hat aus den regionalen Forderungen die Bundesforderung entwickelt.
IGBCE-Verhandlungsführer Marc Welters betont: „Die Kolleginnen und Kollegen haben uns in unserer Forderungsempfehlung bestärkt und klar gemacht, dass sie jetzt schnell Geld brauchen, um ihre Rechnungen zu bezahlen.“ Denn die Teuerungswelle treffe sie hart. Zusätzlich zu dieser kurzfristig und akut wirkenden Einmalzahlung will die Gewerkschaft eine Erhöhung der Vergütungen durchsetzen, die die Kaufkraft der Beschäftigten nachhaltig sichert.
Um die Beschäftigten möglichst schnell finanziell zu entlasten, hat die IGBCE außerdem durchgesetzt, die Tarifrunde in den Februar vorzuziehen. Eigentlich wären die Vergütungstarifverträge noch bis Ende Mai gelaufen und die Verhandlungen hätten dementsprechend später begonnen.
In den Fokus der kommenden Tarifrunde stellt die IGBCE in ihrer Forderung somit das Geld. Die Forderungen im Detail:
- Zahlung der Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 €
- Entwicklung der Vergütungen mit einer sozialen Komponente um die Kaufkraft zu sichern
- Angleichung der Vergütungen Ost an das Tarifgebiet Hessen, Rheinland-Pfalz/Saarland
Die erste Verhandlung mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) findet am 8. Februar in Hannover im Courtyard Hotel am Maschsee statt.
Rund die Hälfte der Beschäftigten in der Kautschukindustrie arbeitet in der Auto- oder Autozuliefererindustrie. Andere Unternehmen der Branche produzieren zum Beispiel Abdichtungen von Fenstern, Förderbänder oder Badekappen. Regionale Schwerpunkte befinden sich in Fulda, Hanau, Fürstenwalde, Hannover, Riesa, Breuberg, Hann. Münden und Hamburg. Große Betriebe sind unter anderem der Reifenhersteller Goodyear und der Hersteller von Kautschuk- und Kunststoffprodukten ContiTech.
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