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Sachsen-Anhalts Chemiestudenten gehören zu den Schnellsten
Magdeburg (ots)
Das Motto der Landeskampagne "Sachsen-Anhalt. Wir stehen früher auf." scheinen die Chemiestudenten des Frühaufsteher-Bundeslandes zu beherzigen: Eine aktuelle Studie des Wissenschaftsrats belegt, dass sie zu den Hochschülern zählen, die mit am schnellsten ihr Chemiediplom schaffen.
Deutschlands Studenten sind im internationalen Vergleich meist älter als Studienkollegen in anderen Staaten, wenn sie die Alma Mater verlassen. Längst herrscht ein Wettlauf zwischen den Universitäten um die kürzesten Studienzeiten. Die aktuelle Studie des Wissenschaftsrats "Entwicklung der Fachstudiendauer an Universitäten von 1999 bis 2003" zeigt nun, an welchen Hochschulen am schnellsten studiert wird. Im Untersuchungszeitraum benötigten Sachsen-Anhalts Chemiestudenten bis zu ihrem Diplomabschluss im Jahre 2003 im Durchschnitt 9,6 Semester und gehören damit gemeinsam mit ihren Kommilitonen aus Mecklenburg-Vorpommern zu den bundesweit schnellsten Hochschülern.
Chemische Industrie gehört traditionell zu den Stärken Sachsen-Anhalts
"Seit Jahren belegen die Statistiken der Gesellschaft Deutscher Chemiker, dass unsere Studenten im deutschlandweiten Vergleich besonders schnell ihre Abschlussprüfungen absolvieren", sagt Prof. Dr. Kurt Merzweiler, der Anorganische Chemie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg lehrt und Studiendekan des Fachbereichs Chemie ist. "Wir bieten einen gut strukturierten Studienplan, eine individuelle Betreuung und moderne Lehr- und Forschungslabors. Zudem profitieren unsere Studenten von der Einbindung des Studiums in interdisziplinäre Forschungsnetzwerke, an denen unter anderem beteiligt sind das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik und das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie. Von großem Vorteil ist nicht zuletzt die Nähe zu einem der wichtigsten Chemiestandorte Deutschlands", so Merzweiler weiter.
Die chemische Industrie prägt als zweitstärkster Wirtschaftszweig maßgeblich das Land Sachsen-Anhalt. Namhafte Unternehmen wie BASF, Bayer, Dow Chemical, Linde, DuPont oder TOTAL verfügen hier über weltweit konkurrenzfähige Standorte. In die mitteldeutschen Chemiestandorte wurden seit der Wende rund 15 Milliarden Euro investiert, unter anderem aus dem EU-Strukturfonds EFRE. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz in der Chemie- und Kunststoffindustrie Sachsen-Anhalts um elf Prozent auf etwa 6,5 Milliarden Euro. Fast 22.000 Sachsen-Anhalter sind in diesem Industriezweig beschäftigt.
Andreas Hiltermann, Geschäftsführer der Infraleuna Infrastruktur und Service GmbH, der Standortgesellschaft des Chemiestandortes Leuna, wundert das gute Ergebnis der Sachsen-Anhalter Studenten nicht: "Die Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt bietet ideale Bedingungen für ihre Studenten, denn sie können frühzeitig von den guten Verbindungen zwischen Unternehmen und Hochschulen profitieren. Absolventen, die ihre Universitätsausbildung schnell und erfolgreich beendet haben, wecken natürlich ganz besonders unser Interesse."
Früher aufgestanden, früher den Abschluss geschafft
Das Ergebnis des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2005 über die kurzen Studienzeiten der Sachsen-Anhalter Hochschüler passt zu dem Bundesland, das mit seiner Standortkampagne "Sachsen-Anhalt. Wir stehen früher auf." um Investoren und Touristen wirbt. Eine Umfrage ergab, dass die Menschen in Sachsen-Anhalt täglich neun Minuten früher aufstehen als andere Bundesbürger. Heute gehört es zum Selbstverständnis der "Frühaufsteher der Republik" mehr als andere erreichen zu wollen. Dass die Chemiestudenten des Landes zu den schnellsten Hochschülern Deutschlands zählen, scheint daher kein zu Zufall sein.
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