Deutscher Philologenverband e.V.
Junge Philologen zu den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen: Richtungswahl für das Gymnasium
Berlin (ots)
"Die Schulform, die die SPD und Die Grünen offenbar in Hessen und Niedersachsen einführen wollen, ist in Wirklichkeit eine Zwangs-Gemeinschaftsschule, die für den Elternwillen und die Begabung der Schüler keinen Raum mehr lässt", so David-Samuel Di Fuccia, Vorsitzender der Jungen Philologen im Deutschen Philologenverband (DPhV) vor der Presse.
An einer solchen Zwangs-Gemeinschaftsschule wären Schüler so unterschiedlicher Fähigkeiten und Interessen vereint, dass letztlich keiner von ihnen mehr angemessen gefördert und gefordert werden könnte. Statt besondere Begabungen zu vertiefen und damit Experten in verschiedensten Bereichen heranzubilden, würden an einer solchen Schule die Schülerleistungen zwangsläufig auf unterstem Niveau eingeebnet.
Die so genannte "Gemeinschaftsschule" ist in Wahrheit nichts anderes als eine Zwangs-Einheitsschule, an denen alle Schülerinnen und Schüler - anders als an den Schulen heute - unabhängig von ihrer Leistungsfähigkeit zusammen lernen sollen.
Zu glauben, dass in einer Zwangs-Gemeinschaftsschule besser gelernt werden könnte als im jetzigen System, sei in etwa so sinnvoll, wie zu argumentieren, dass man an einem Krankenhaus schneller geheilt würde, wenn dort die Abteilungen für Innere Medizin und Augenheilkunde fusionierten, sagte Di Fuccia.
Wesentlich effektiver als die Kräfte aller an Bildung Beteiligten durch einen Systemwechsel auf Jahre sinnlos zu vergeuden sei es daher, die Qualität im bestehenden, bewährten, gegliederten Schulsystem weiter zu entwickeln. Dass dies möglich ist, haben die positiven Veränderungen der PISA-Ergebnisse, insbesondere der Gymnasien, auf eindrucksvolle Weise deutlich gemacht.
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