Deutscher Philologenverband e.V.
Philologenverband: Vorsicht bei Referat- und Hausaufgabenbörsen im Internet DPhV-Vorsitzender Meidinger warnt vor Dialern auf zahlreichen einschlägigen Internetseiten
Berlin (ots)
Die Nutzung von Hausaufgaben- und Referatsbörsen im Internet kann für Schüler, die sie täglich millionenfach anklicken, mit erheblichen Kosten verbunden sein. Darauf hat der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes (DPhV), Heinz-Peter Meidinger, am 4. Februar 2005 in Berlin hingewiesen. "Unseren Verband erreichen zunehmend Beschwerden, dass eine große Anzahl gerade der bekanntesten Anbieter in den letzten Monaten so genannte Dialer auf ihren Seiten installiert haben, die sich weitgehend unbemerkt auf dem PC des Nutzers einnisten und sehr kostenintensive Telefonverbindungen über 0190-9er Nummern aufbauen", sagte Meidinger. "In zahlreichen Fällen sind den ahnungslosen Schülerinnen und Schülern Kosten für einmalige Verbindungsaufrufe von 30 bis 50 Euro entstanden."
Der DPhV-Vorsitzende wies darauf hin, dass die meisten Anbieter zwar die hohen Verbindungspreise auf ihrer Seite angeben, aber völlig versteckt im Kleingedruckten und häufig durch die notwendige Aktivierung von "ok"-Zugangstasten getarnt, deren Gefährlichkeit die jugendlichen Internetsurfer oft nicht erkennen würden.
Auch das Abrufen von Passwörtern per SMS, wie es auf einer Reihe von solchen Internetseiten üblich sei, ist nach Recherchen des Deutschen Philologenverbandes häufig mit hohen Kosten verbunden.
Laut Aussagen verschiedener Landesverbraucherzentralen häufen sich die Beschwerdefälle betroffener Familien in den zurückliegenden Wochen in einem erschreckenden Ausmaß.
Der Deutsche Philologenverband fordert einen größeren Schutz minderjähriger Webnutzer, wie es eben Schüler seien. Heinz-Peter Meidinger: "Notwendig ist nicht nur eine verstärkte Information von Schülern und Eltern über die Gefahren der Nutzung solcher Internetbörsen, sondern auch ein besserer Verbraucherschutz durch den Gesetzgeber, der eine solche unverschämte Abzocke nicht dulden darf!"
Berlin, 04. Februar 2005
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