Körperschaftsunabhängige Ärzte in die Regierungskommission "Gesundheit"
Grauduszus: "Koalitionsvertrag bietet Chancen für echten Neuanfang!"
Erkrath (ots)
"Die Tatsache, dass der von Bundeskanzlerin Merkel noch während des Wahlkampfes unwiderruflich in Beton gegossene Gesundheitsfond kurzfristig in der neuen Legislaturperiode zur Disposition steht", ist für Martin Grauduszus, Präsident der 'Freien Ärzteschaft' (FÄ), Signal für einen engagierten und möglicherweise fundierten Neuanfang in der Gesundheitspolitik.
Das jetzt vorgestellte Koalitionspapier zeige, dass die deutsche Ärzteschaft mit ihrem beispiellosen Gesundheitswahlkampf, zu dem die 'Freie Ärzteschaft schon zu Beginn des Jahres aufgerufen habe, offenkundig Erfolg gehabt habe. Das Papier lasse im Gegensatz zu den Unverbindlichkeiten aus rot-grünen und schwarz-roten Zeiten eine an realen Zielen festgemachte Aufbruchstimmung erkennen. Unabdingbar sei jedoch, "dass sich die Koalitionsvereinbarungen in der Regierungserklärung 1:1 wieder finden", gab Grauduszus zu bedenken.
Ganz wichtig ist für den FÄ-Präsidenten die Tatsache, dass "das Datenerfassungs-Monster elektronische Gesundheitskarte auf Eis gelegt worden ist." Das Milliardenschwere Prestigeobjekt der bisherigen Gesundheitsministerin und einiger weniger willfähriger Ärztefunktionäre würde damit im Orkus der von Anfang an missratenen Politprojekte verschwinden - für Grauduszus ein "Erfolg unserer engagierten Aufklärungsarbeit".
Dieses "Auf-Eis-legen" sei wohl dem liberalen Partner in der Koalition ebenso zu danken wie die Tatsache, dass auch die Kostenerstattung als weiter zu entwickelndes Instrument im Vertrag von Union und FDP festgeschrieben ist.
"Die Kunst der Politik besteht häufig darin, heiße Eisen mit fremden Fingern anzufassen", wollte Grauduszus in diesem Zusammenhang das ironische Zitat des langjährigen Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel "positiv umgemünzt" wissen. Die deutsche Ärzteschaft habe in ihrem Gesundheitswahlkampf, "eben die heißen Eisen im Gesundheitswesen beherzt angefasst, beim Namen genannt und Problemlösungen dargestellt."
Unter anderem deshalb sei durch das Wählervotum von Ärzten und Patienten die jetzt möglich gewordene Regierungskoalition zustande gekommen und "deshalb reichen wir jetzt unsere bislang 'fremden Finger' zum Handschlag für die Ausgestaltung der im Koalitionsvertrag annoncierten dauerhaften Neustrukturierung des deutschen Gesundheitswesens an!"
Insofern gehörten unabhängige und nicht körperschaftsgebundene Ärztinnen und Ärzte von Beginn an in die ins Auge gefasste Regierungskommission in Sachen Gesundheitspolitik, forderte Grauduszus.
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