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Saarbrücker Zeitung: Bundesbank-Vorstand Sarrazin: Sozialer Friede ist "Opium fürs Volk" - Programmentwurf der Linkspartei "Quatsch"

Frankfurt/Saarbrücken (ots)

Der umstrittene Bundesbank-Vorstand
und frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hat der 
Politik vorgeworfenen, dringend notwendigen Debatten über Zuwanderung
und Sozialsysteme auszuweichen. "Die deutsche Harmoniesucht hat doch 
dazu geführt, dass viele Dinge gar nicht klar genug benannt und dann 
aufgeschoben werden", sagte er der "Saarbrücker Zeitung" 
(Donnerstag). Es müsse in einer Gesellschaft auch "eine gewisse Menge
Streit, Krach und Kontroverse geben, denn es gibt ja auch 
unterschiedliche Interessen", sagte Sarrazin. Der soziale Friede sei 
ein hoher Wert. "Wenn man ihn aber in jeder Debatte als Monstranz vor
sich her trägt, dann ist dies Religionsersatz, und Religion ist nach 
Karl Marx Opium für das Volk."
Sarrazin amüsiert sich nach eigenen Worten über den 
Programmentwurf der Linkspartei. "Das erfüllt mich mit allergrößter 
Heiterkeit", sagte er. Er wisse nicht, wer den Entwurf geschrieben 
habe. "Lothar Bisky ist eigentlich viel zu klug für so einen 
Quatsch", meine Sarrazin. Das Dokument sei "eine Ansammlung von 
verstaubten Asservaten aus dem ideologischen Museum. Das 
kommunistische Manifest hatte wenigstens mehr sprachlichen Glanz."
Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine werde sich vermutlich bald 
komplett aus der Politik zurückziehen, auch aus der saarländischen 
Landespolitik. "Er wird im Landtag noch einige Male auftauchen, aber 
ich nehme an, das wird ihm dann zu langweilig, dann zieht er sich auf
seine Burg zurück und macht von dort aus ein paar Ausfälle."
Das gesamte Interview finden Sie ab Donnerstag, 05.00 Uhr, im 
Internet unter www.sztipp.de/sarrazin

Pressekontakt:

Saarbrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49 (0681) 502-0

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