Saarbrücker Zeitung: Verdi-Vize Margret Mönig-Raane attackiert Arbeitgeber-Verhandlungsführer Hartmut Möllring als ,,rigorosen Plattmacher von Beschäftigten und ihren Gewerkschaften".
Berlin (ots)
Vor dem Hintergrund vorläufig gescheiterter Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst hat Margret Mönig-Raane die Arbeitgeberseite massiv kritisiert: ,,Wer wie Herr Möllring Tarifverhandlungen zu einer ideologischen Show umfunktioniert, wird ein böses Erwachen erleben." Dem Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite müsse dringend klar gemacht werden, dass ,,es hier nicht um das Plattmachen von Beschäftigten und ihren Gewerkschaften geht, sondern um den sozialen Frieden in Deutschland", sagte die stellvertretende Vorsitzende von Verdi der Saarbrücker Zeitung (Dienstagausgabe). ,,Mit etwas mehr Verantwortungsbewusstsein auf Arbeitgeberseite" hätte es bereits in den Verhandlungen am Wochenende einen Tarifkompromiss geben können. Herr Möllring müsse sich nun fragen lassen, ,,warum er den Konflikt bewusst auf die lange Bank schiebt". Die Länder müssten selbst entscheiden, ob sie Möllring als Verhandlungsführer auswechseln wollten.
Margret Mönig-Raane kündigte zugleich an, dass sich die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für einen ,,branchenübergreifenden gesetzlichen Mindestlohn" einsetzen will, der in der Anfangsphase mindestens 7,50 Euro betragen soll. Kritik an höheren Mindestlöhnen nannte sie ,,Schwarzmalerei auf Unternehmerseite". Nach Berechnungen von Verdi wird ,,die Einführung des Mindestlohnes langfristig 70 000 neue Arbeitsplätze schaffen".
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